
Um ein wirtschaftlich attraktives und umweltschonendes Nahwärmenetz zu planen sind viele Schritte notwendig.
Hier finden Sie zu jedem Schritt die wichtigsten Informationen.
Bürgerinformation
Für die Öffentlichkeit beginnt der Prozess mit der Bürgerinformation in Form von Flyern, der Homepage und mit Informationsveranstaltungen. Dort wird erklärt was Nahwärme ist, wie sie funktioniert und was sie von anderen Versorgungsnetzen unterscheidet.
Datensammlung / Bürgerbefragung
Die Planung eines Nahwärmenetzes unterscheidet sich grundlegend von der Planung anderer Versorgungsnetze. Um eine realistische Planung durchführen zu können werden aktuelle und reale Verbrauchsdaten der Bestandsgebäude benötigt. Diese Informationen liegen in gesammelter Form jedoch nirgends vor. Deshalb müssen die Daten der potentiellen Kunden zusammengetragen werden, dafür findet die Bürgerbefragung statt. Durch das Ausfüllen des Fragebogens geht man keinerlei Verpflichtungen ein.
Die Befragung findet digital mit Hilfe eines Onlinefragebogens statt. (https://nahwaerme-heilsbronn.de/faq/buergerbefragung/) Sollten Sie keine Möglichkeit haben Ihre Daten online abzugeben steht auch ein klassischer Fragebogen in Papier zur Verfügung.
Auswertung der Fragebögen
Nachdem die Daten der interessierten Bürger eingegangen sind werden diese ausgewertet. Durch die Auswertung ergeben sich verschiede Gebiete innerhalb der Ortsgrenzen in denen unterschiedliche Abnahmedichten (kWh/ha).
Festlegung wirtschaftlich sinnvolles Netzgebiet
Auf Basis der Auswertung werden Gebiete festgelegt in denen eine Versorgung mit Nahwärme am sinnvollsten erscheint.
Ermittlung Wärmepreis
Auf Basis der Abnahmedichten wird der Wärmepreis für jedes der geeigneten Gebiete ermittelt. Je höher die Abnahmedichte, desto niedriger der Wärmepreis.
Gründung Projektgesellschaft
Ist der ermittelte Wärmepreis gegenüber konventionellen Energieträgern (Gas, Öl, etc.) wirtschaftlich wird eine Projektgesellschaft (Unternehmen) gegründet.
Förderantrag stellen
Damit eine Infrastrukturprojekt dieser Art wirtschaftlich wird ist die Nutzung von Förderprogrammen notwendig. Die Projektgesellschaft stellt die notwendigen Förderanträge.
Vorverträge
Um die weitere Planung und Finanzierung auf solide Beine zu stellen werden mit potentiellen Kunden Vorverträge abgeschlossen. Mit den Vorverträgen sichern die Abnehmer (Vertragspartner) zu bei positivem Förderbescheid den Anschluss an das Nahwärmenetz zu gegebener Zeit vorzunehmen.
Detailplanung
Parallel zur Bearbeitung des Förderantrags durch die zuständige Behörde wird die Detailplanung des Nahwärmenetzes voran getrieben. Es müssen die Energiezentrale, das Leitungsnetz und die Übergabestationen geplant werden.
Erhalt Förderzusage
Nach positivem Förderbescheid kann das Projekt richtig starten.
Lieferverträge / Kapitalbeschaffung
Die Vorverträge werden jetzt in konkrete Lieferverträge umgewandelt. Die Kapitalbeschaffung beginnt, hierzu können sich Anschlussnehmer am Projekt beteiligen. Das restliche Kapital wird über Kredite finanziert.
Netzbau
In diesem Schritt wird das Netz real. Die Heizzentrale, das Leitungsnetz und die Anschlüsse werden gebaut. Die Anschlussnehmer bauen ihre Heizungsanlagen entsprechend um.
Inbetriebsetzung
Das Nahwärmenetz wird zu ersten Mal in Betrieb gesetzt, die erste Wärme kommt bei den Kunden an. Nach positiv erfolgtem Funktionstests ist das Nahwärmenetz fertiggestellt.
Wärmelieferung
Die Wärmelieferung erfolgt entsprechend der abgeschlossenen Lieferverträge.
Optimierung
Wenn das Netz im realen Betrieb ist werden alle möglichen Optimierungen vorgenommen um eine maximale Versorgungssicherheit bei einem minimalen Wärmepreis realisieren zu können.
Weiterer Ausbau
Sobald das Kernnetz in Betrieb ist werden Erweiterungsmaßnahmen geprüft und bei entsprechender Wirtschaftlichkeit umgesetzt.
